HypnoBirthing Erfahrungen: Pro & Contra HypnoBirthing
In dieser Solofolge spreche ich über meinen eigenen Erfahrungen mit der HypnoBirthing-Methode sowie aus meiner jahrelangen Arbeit damit.
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Du erfährst u.a.
Welche Vorteile die HypnoBirthing Methode mit sich bringt, aber auch welche Nachteile nicht zu vernachlässigen sind.
Welche Erfahrungen ich selbst mit HypnoBirthing gemacht & was ich daraus gelernt habe
Von welchen Schwierigkeiten ich immer wieder höre & wie du diese vermeiden kannst
Die 3 größten Schwachpunkte des klassischen HypnoBirthing Konzepts
Warum ich mich von der HBGE getrennt habe
Ich hoffe, dir haben meine HypnoBirthing Erfahrungen geholfen, sodass du selbst eine Entscheidung für dich treffen kannst, ob es etwas für dich ist oder nicht.
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Lass uns über HypnoBirthing sprechen und welche Erfahrungen ich persönlich damit gemacht habe und was ich aus meiner jahrelangen Arbeit mit mittlerweile hunderten Frauen und Paaren gelernt habe.
Kurz zur Definition, was meine ich genau, wenn ich von HypnoBirthing spreche.
Das klassische HypnoBirthing Konzept ist das von Marie Mongan, was sie in ihrem gleichnamigen Buch lehrt und auch an zertifizierte Kursleiter als Ausbild weitergibt. Im deutschsprachigen Raum ist die HBGE die Ausbildungsstätte, die die deutschsprachige Ausbildung der Kursleiter durchführt und zertifiziert. Dabei müssen die Kursleiterinnen alles 2 Jahre ihre Mitgliedschaft bei der HBGE rezertifizieren, damit sie sich weiterhin zertifizierte HB Kursleiterin nennen dürfen und auch die von der HBGE zur Verfügung gestellten Materialien verwenden dürfen.
Hier kommen wir schon mal zum ersten Vorteil: das HypnoBirthing Programm nach Marie Mongan, das von der HBGE geschult wird, ist hoch standardisiert und darf von den Kursleiterinnen NICHT angepasst werden. Es dürfen weder Inhalte weggelassen noch dazugegeben werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass auch das Klinikpersonal mittlerweile ziemlich genau weiß, worauf es sich einlässt und was es bedeutet, wenn eine Frau oder Familie zu ihnen kommt und sagt, dass sie sich mit HypnoBirthing vorbereitet haben.
Der Vorteil, den ich darin sehe (und was sich auch die HGBE davon erhofft), ist der, dass alle Eltern, die einen HypnoBirthing Kurs einer zertifizierten Kursleiterin buchen, auch das gleiche bekommen. Man weiß also, was man bekommt. Gewisse Qualitätsstandards müssen eingehalten werden. Auch ich habe genau so angefangen und nach meiner Ausbildung erstmal ganz klassische HypnoBirthing Kurse gegeben und nach dem Standardwerk von Marie Mongan unterrichtet.
Jedoch habe ich mich nach den ersten zwei Jahren dafür entschieden, aus der HBGE auszusteigen. Warum habe ich das gemacht, fragst du dich jetzt vielleicht?
Ich habe am eigenen Leib die Vorteile von HypnoBirthing kennengelernt, aber auch die Grenzen sehr klar zu spüren bekommen. Wenn du in den Podcast-Trailer, in die Folge 00 reingehört hast, kennst du ja meine Geschichte.
Nochmal kurz zusammengefasst geht es darum, dass ich
Meine 3 größten schwanchpunkte vom HypnoBirthing Konzept verrate ich dich jetzt:
Zu hohe Erwartungen bzw. dogmatische Auslegung der “Traumgeburt” (zu wenig Flexibilität in der Umsetzung) Wenn äußere Umstände anders, dann Enttäuschung oder Gefühl von Versagen.
Eine standardisierte Hypnose für alle anstatt auf die individuellen Bedürfnisse jeder einzelnen Frau und ihre ganz persönlichen Ängste und Glaubenssätze einzugehen
Ausklammern von Schmerz bzw. Vermittlung von “wenn Schmerz dann … mache ich was falsch oder es stimmt was nicht…” zu dogmatischer Anti-Schmerz-Ansatz anstatt zu lernen, wie man mit den intensiven Körpergefühlen während der Geburt gut umgehen kann.
Genau aus diesem Grund habe ich mich letztes Jahr dagegen entschieden, weiterhin das standardisierte HypnoBirthing Konzept zu lehren und habe meinen Kurs komplett neu gestaltet. Ich greife weiterhin auf die Methoden und Techniken zurück, die immer schon gut funktioniert haben. Jedoch ist auch einiges rausgeflogen, von dem ich bis zum Ende nicht überzeugt war und was sich in der Praxis nicht bewährt hat.
Stattdessen habe ich neue Konzepte miteinfließen lassen, die HypnoBirthing meines Erachtens ganz wunderbar ergänzen. Zum Beispiel biete ich (seit ich meine Hypnose-Ausbildung gemacht habe) meinen Teilnehmerinnen die Möglichkeit, von mir angeleitet, ihre eigene, ganz individuelle Hypnose zu entwickeln. Eine Hypnose, die IHRE Glaubenssätze adressiert. Denn was bringt es, wenn ich Tag ein Tag aus eine Hypnose höre, die Glaubenssätze behandelt, die ich selbst gar nicht habe? So hast auch du die Möglichkeit, genau die Themen aufzulösen, die bei dir gerade dran sind. DAS hat nochmal eine ganz andere Wirkung, wenn du ganz gezielt deine Überzeugungen angehst, die dich noch blockieren hinsichtlich deiner Geburt.
Außerdem finde ich die Idee total spannend, dass die Frauen damit nicht nur eine fertige Hypnose an die Hand bekommen, sondern das Werkzeug der Selbsthypnose tatsächlich so lernen, dass sie es an sich selbst immer und immer wieder anwenden können, auch nach der Schwangerschaft. Auch bei ganz anderen Herausforderungen des Lebens. Das Tool ist so kraftvoll, dass es total schade wäre, es nicht vollumfänglich und ganzheitlich zu nutzen.
Außerdem widme ich eine ganze Lektion dem Thema Schmerz und wie man damit umgehen kann, sollte es nötig sein. Das finde ich persönlich besser, als diese Thema völlig auszuklammern. Denn das hat mir schon damals als Schwangere im HypnoBirthing Kurs total gefehlt, weshalb ich mich auf eigene Faust in diese Richtung weitergebildet habe.
Von Anfang an, also bereits bei meinen aller ersten Kursen habe ich großen Wert darauf gelegt, dass die Mamas nicht mit einer starren Erwartung an die Geburt aus dem Kurs gehen sondern mit einem offenen, flexiblen Geist sodass sie auch unerwartete Wendungen unter der Geburt gut annehmen können.
Fazit:
Ich finde HypnoBirthing im Allgemeinen eine ganz tolle Sache & bin sehr froh darüber, dass sich dieses Konzept mittlerweile so gut etabliert und verbreitet hat. Schon fast jeder Schwangeren sagt das etwas, auch wenn sie sich noch nicht wirklich damit auseinandergesetzt hat. Und auch in den Kliniken kennt man sich aus, wenn eine Frau oder Familie sagt, dass sie sich damit vorbereitet haben.
Die Schwachstellen befinden sich meines Erachtens in den Details. Der hohe Standardisierungsgrad bedeutet leider auch, dass die Individualität auf der Strecke bleibt, (sei es bei den Kursleiterinnen als auch bei den Schwangeren und ihren ganz persönlichen Ängsten). Außerdem finde ich HypnoBirthing an manchen Stellen einfach zu dogmatisch und zu wenig flexibel. Sei es beim Thema Schmerz, das entweder totgeschwiegen wird, oder zumindest total verpönt ist. Oder auch das Thema Geburtsplan bzw. Traumgeburt und das zu starre daran festhalten, was meiner Meinung nach erst Recht eine Enttäuschung zur Folge haben kann.
Ich gehe das ganze Thema mentale Geburtsvorbereitung also sehr pragmatisch an und das mag auch nicht jedermanns oder jeder Frau’s Sache sein. Doch bis jetzt bin ich damit sehr gut gefahren, sei es bei der Geburt meiner Tochter, die wirklich traumhaft abgelaufen ist oder auch den Erfahrungsberichten nach zu urteilen, die die Mamas mir nach dem Kurs bzw. der geburt zukommen lassen.
Ich hoffe, dir haben meine HypnoBirthing Erfahrungen geholfen, sodass du selbst eine Entscheidung für dich treffen kannst, ob es etwas für dich ist oder nicht.
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